Rassekunde
Alles über die Savannah und deren Abstammung



Die Savannah:
Die Rasse der Savannah entstand aus dem Wunsch heraus, die atemberaubende Exotik und Schönheit des Servals in eine mit dem Zusammenleben des Menschen verträgliche Einheit zu bringen.
Savannah Katzen tragen so nach wie vor das Erbe ihres Ahns, des Servals. Sie besitzen als Hybride eine überragende Intelligenz, große Robustheit der Gesundheit, mit in der Katzenwelt einmaligen Eigenschaften. So beobachtet man immer wieder eine fast „hund-ähnliche“ Disposition zu apportieren oder an ein Leinengeschirr zum Spaziergang trainiert zu werden.
Auch sind sie, wenn gut sozialisiert, problemlos im Umgang mit anderen Haustieren und Kindern. Ihre Anhänglichkeit an ihren Besitzer ist außerordentlich groß.
Wenn Sie einmal einen Serval gesehen haben, wissen Sie, warum die Savanne entstanden ist.
Keine andere Hybridenart kommt unserer Sehnsucht nach der Nähe zur Wildnis mit ihrer atemberaubenden und wilden Anmut so nahe.
Eine Savannah ist eine Kreuzung aus einem Serval und einer Kätzin, also die erste Generation, genannt F1. Die darauf folgenden Generationen durch die Verpaarung einer Savannah und einem Outcrosses erlaubt sind OKH, Ocicat, Ägyptisch Mau oder Savannah mit einer Savannah. Lesen Sie hier zu mehr unter Rassenkunde A, B,C, SBT. Die Savannah ist bis heute die größte hybride Katze überhaupt. Kleiner und gemäßigter als ein Serval erreichen die Kater abhängig von der Generation ein Gewicht von 6,5 bis 15 Kilo und die Kätzin ein Gewicht von 4,5 bis 8,5 Kilo. Jedoch wirken die Savannahs wegen ihres hohen, schlaksigen und schlanken Körpers viel größer und schwerer.
Einzigartig ist nicht nur die Größe sondern auch die auäergewöhnliche Persönlichkeit der Savannahs. Freundlich, erfinderisch, intelligent, sogar genial, spielerisch, charmant, und höchst energisch ist die Savannah dem Hund sehr ähnlich. Ihre Liebe gehört ganz und gar ihrem Menschen, um zu spielen, in Autos mit auf Reisen zu gehen und Spaziergänge an einer Leine mit ihm zu genießen. Die meisten Savannahs lieben wie Hunde das Wasser. Es kann Ihnen durchaus passieren, dass Sie mit ihr um den Gartenschlauch ringen. Auch kann es vorkommen, dass Ihre Savannah Sie in die Dusche begleitet oder durch Ihr Badewasser schreitet. Vorsicht, bitte verwenden Sie kein Duschöl, sonst müssen Sie ihre Katze mehrmals abspülen, um das Öl zu entfernen, was schon vorgekommen ist. Ihre Fähigkeit, gerade in die Luft zu springen, ist unglaublich. Aus dem Sitzen heraus springt unsere F2 Kaischa drei Meter hoch.
Weil Savannahs so viel Energie haben, neigen sie dazu, andere Haustiere zu ermüden, darum eignen sich alte ruhe bedürftige Tiere nicht als alleinige Savannah Begleiter. Savannahs kommen sonst sehr gut mit anderen Haustieren aus. Sie nehmen meistens die Rolle der Alpha-Katze ein, ohne aggressiv zu werden und passen dann auf ihre Spielgefährten auf. Viele fragen, ob eine Savannah gut mit dem Familienhund auskommt; und die Antwort ist JA! Hunde sind wunderbare Spielgefährten für die Savannah. Wegen ihrer Intelligenz und Energieniveaus ergänzen sich eine Savannah und der Familienhund hervorragend.
Wir haben selbst miterleben dürfen, wie sich zwei Savannahs um ihren Hund, der an Dackellähme erkrankt war, bis zu seinen letzten Tagen rührend gekümmert haben.
Einige Besitzer haben berichtet, dass ihre Savannah an der Tür auf sie wartet, wenn Sie nach Hause kommen. Sie lernen schnell, wie man Türen öffnet! Nasenspray und Taschentücher werden in Verstecken gebunkert, Milchpackungen herumgetragen und alles, was sich werfen lässt, wird gerne apportiert, bis einem der Arm abfällt! Eine Savannah folgt Ihnen auf Schritt wie ein Schatten. Eine unserer Savannahs hat sogar bei ihrem neuen Besitzer den dort lebenden zwei Bengalen das Tapetenkratzen kurzerhand abgewöhnt.
Savannahs verlangen außer Zeit und Liebe keine spezielle Fürsorge. Savannahs verwenden eine Katzentoilette. Sie sind ideale Haushaustiere, die gut mit anderen Haustieren und Kindern auskommen. Zu unserer großen Freude hat unseres Wissens bis heute keiner unserer Savannahbesitzer seine Entscheidung bereut. Wir tun alles, damit es auch so bleibt.
Ihre Familie Lindner

Der Serval:
Der Serval (Leptailurus serval) ist eine mittelgroße, getupfte Raubkatze, die in den Savannenräumen und Bergen des afrikanischen Kontinents beheimatet ist.
Ein erwachsener Serval erreicht eine Körperlänge von 70 -100 cm und eine Schulterhöhe von 50 – 60 cm. Auffallend sind seine sehr langen Beine und sein im Verhältnis dazu relativ kleiner Kopf mit großen, spitz aufgestellten Ohren. Innerhalb der Katzenfamilie hat keine Art längere Beine. Er erreicht ein Gewicht von ca. 10 -20 kg und wirkt durch seinen schlanken, muskulösen Körperbau extrem elegant.
Spektakulär ist auch seine Fleckung, die grundsätzlich der eines Geparden ähnelt. nämlich schwarze runde Flecken unterschiedlicher Größe auf gelblich-gold-orange farbenem Grund. Es gibt aber auch die (wenngleich sehr seltene) Spielart vollkommen weiße und schwarzer Servale (melanistische Tiere), wie sie z.B. in den Hochlandgebieten Ostafrikas gesehen wurden.
Der Serval ist ein aktives Bewegungstier und kann problemlos über 3 m aus dem Stand springen. Zu seiner Beute in der Wildnis zählen Eidechsen, Mäuse, Wildhühner, Eichhörnchen und Hasen. Servale lieben das Element Wasser, sind hervorragende Schwimmer und haben sich mitunter auf Fischjagd oder rund um das Wasser lebende Kleintiere spezialisiert. In freier Wildbahn ist der größte Feind des Serval der Leopard oder der Löwe, ihre Lebensdauer im Zoo geht bis zu 20 Jahren.
DER SERVAL EIGNET SICH NICHT ALS HAUSTIER!! Zwar stellt man beim Serval grundsätzlich einen größeren Bindungswillen zum Menschen fest als bei allen anderen Wildkatzen. Dennoch machen ihn seine Größe, sein ungebändigter Bewegungswille, die spezielle Art der Fütterung und vor allem ein nicht zu kontrollierendes Markierverhalten (meistens auch nach einer neutralisierung)zu einem erdenklich schlechten Mitbewohner einer menschlichen Wohnstätte! Sie erweisen sich auch sehr empfindlich gegenüber jeder Art von Veränderung und könnten einen etwaigen Besitzerwechsel im Laufe ihres 20-jährigen Lebens nur sehr schlecht verkraften. Zudem ist die Haltung eines Servals sehr strengen behördlichen Auflagen unterworfen. Zuwiderhandlungen bedingen hohe Strafen und die Konfiszierung des Tieres.


Wofür stehen die Abkürzungen?:
A, B, C, SBT… Was soll das?
Diese Abkürzungen sind Teil des Registrierungs-Codes des Internationalen Katzen Verbandes
„The International Cat Assiciation“ (TICA), in der die Savannah registriert sind. Die Buchstaben stehen im Gunde dafür, wieviele Generationen an Savannah-Verpaarungen im Stammbaum einer Katze / eines Katers / eines Kittens auftauchen.
Das A:
Diese Abkürzung bedeutet einfach, das es sich bei einem Elternteil nicht um eine Savannah handelt.
Eine Savannah entsteht aus der Paarung eines Servals und einer Hauskatze. Die resultierenden Kitten aus einer solchen Paarung tragen daher also die Bezeichnung „A“, denn es handelt sich um Nachkommen von Katzen verschiedener Rassen. Es gilt also immer, dass eine F1 (Generation) immer die Registrierung „A“ haben. Da Savannah-Männchen bis zur vierten oder fünften Generation (F4 F5) nicht fruchtbar sind, müssen Savannah-Weibchen solange mit Nicht-Savannah oder „Outcrosses“ verpaart werden bis ein fruchtbares Männchen geboren wird. Verpaart man nun eine Savannah mit einem reinrassigen (Nicht-Savannah) Männchen, so wird das Ergebnis also die Registrierung „A“ erhalten. Somit ist es auch möglich F2 A, F3 A, usw. zu erhalten.
Das B:
Kreuzt man zwei mit „A“ bezeichnete Savannah, so ist das Ergbnis ein „B“ Kitten. „B“ bedeutet also, dass es sich bei beiden Elternteilen um eine Savannah handelt. Jedoch ist mindestens ein Großelternteil keine Savannah.
Das C:
Werden zwei Savannah mit der Registrierung „B“ verpaart, so ergibt dieses Kitten mit der Registrierung „C“. Damit bedeutet das „C“ also, dass beide Eltern- sowie Großelternteile Savannah sind.
Das SBT:
Kreuzt man nun zwei „C“ Savannah miteinander, so wird das Ergebnis ein „SBT“ Kitten sein. Dieses bedeutet nun also, dass eine Katze mit der Bezeichnung „SBT“ in ihrem Stammbaum als letztes drei Generationen von Savannah-Savannah-Paarungen hat. Elter, Großeltern und Urgroßeltern sind als Savannah. Es ist also unmöglich „SBT“ vor der vierten Generation zu haben. Die Kennzeichnung „SBT“ ist nötig um in der Klasse „Champion“ teilzunehmen.
Beispiele:
(Katze x Kater = Kitten)
F1 A x F5 A = F2 B Kitten
F2 B x F5 B = F3 C Kitten
F2 A x F5 C = F3 B Kitten
F2 B x F5 SBT = F3 C Kitten
F3 C x F5 C = F4 SBT Kitten
F4 SBT x F5 SBT = F5 SBT Kitten
F2 B x F5 A = F3 B Kitten
F3 B x F5 SBT = F4 C Kitten
F4 B x F5 C = F5 C Kitten
F5 C x F5 SBT = F6 SBT Kitten
F5 B x F5 C = F6 C Kitten
F1 A x Outcross = F2 A Kitten


Rohfütterung (Barfen) für Feinschmecker:
Wir füttern nur roh und hatten noch nie Probleme mit Salmonellen, Durchfall usw. Selbst bei einem großen Wurf von zehn Kitten (!) war das leichteste 95 und das schwerste 127 Gramm. Unsere Kleinen gehen schon mit drei bis vier Wochen an den Futternapf und mögen das Fressen gern. Einmal im Jahr machen wir bei unseren Savannahs ein großes Blutbild. Selbst unser Tierarzt, der anfangs nicht davon begeistert war, musste zugeben, dass alle Superwerte haben und bei allen die Zähne gesund sind. Auch die TIHO Hannover, Ausbildungs- und Forschungsstelle für angehende Tierärzte war beeindruckt. Ein Ausbilder hat sich unser Futter bei uns angesehen und füttert jetzt selbst auf diese Weise.
Hier noch ein paar Tipps:
Futter finde ich hier: www.futter-fundgrube.de
Unter: Fleisch/ Rind/ Großverbraucher /Beutel 14 etc. / bekommt man gehacktes Geflügel- und Hühnerfleisch am günstigsten. Man braucht noch Öl (kein Autoöl) Sesam, Leinöl usw. 3 Esslöffel Eine Messerspitze Taurin (am günstigsten in der Apotheke). Drei Hände von vorher gemischtem Trockengemüse bestehend aus: 1 kg Trockengemüse gemischt (Futterhandel für Hamster und Kaninchen) + 1 kg Trockenflockenfutter für Hunde, Mischverhältnis 1:1 und 1 Hand voll getrocknete Petersilienstängel, dann alles in einer Dose mischen.
Fütterung:
1 Kg aufgetautes gehacktes Huhn mit 3 Hand voll Deiner Trockenmischung mit Taurin und 3 Esslöffeln Öl mischen. Vor dem Servieren eine Tasse heißes Wasser einrühren. So ich habe hoffentlich nichts vergessen. Viel Spaß beim Füttern!
Übrigens, da Hybriden einen starken Knochenbau haben, muss man darauf achten dass genügend Calcium im Futter vorhanden ist, sonst bricht sich das arme Tier noch die Pfoten beim Treppensteigen. Wir haben daher die besten Erfahrungen mit ganzen, gerupften Hühnern, die als Hack geliefert werden.